Rezensionen: #Regenwälder - Leben im Dschungel

Dieter Schonlau und seine Frau Sandra Hanke sind 25 Jahre hindurch in die Regenwälder gereist. Dabei haben Sie sich in Borneo, Sumatra, Malaysia, Surinam und Bolivien aufgehalten.

Im vorliegenden Bildband von National Geographic lernt man eine Fülle traumhafter Fotos, die dieses Paar dort realisiert hat, kennen und kann im Rahmen kleiner Reiseberichte, Hintergründe über das, was man auf den Bilder sieht, in Erfahrung bringen. Der Schwerpunkt des Buches  liegt jedoch  eindeutig auf den Fotos, die alle eine kleine Geschichte erzählen, von dem was sich in den geheimnisvollen Traumwelten der Regenwälder ereignet.

Nach einem Vorwort von Rüdiger Nehberg, der hier über die Zerstörung dieses Paradieses durch Hunderte von Flugzeugen, unzähligen illegalen Landepisten, zigtausenden bewaffneten Goldsuchern schreibt, auch von Hochdruckwasserpumpen, die ganze Berge wegspülten und von 20 000 Yanomami, die keine Chance mehr hatten,  dort zu leben und denen nur noch Flucht oder der Tod blieb, beginnt der farbintensive Bilderreigen.

Zunächst lernt man den Regenwald Borneos näher kennen. Diese Insel im indonesischen Archipel ist mit seinen rund 752 000 Quadratkilometern die drittgrößte Insel der Welt. Das Autorenteam reiste bislang siebenmal nach Borneo. Dabei baute jede Erfahrung auf die Erfahrungen der vorherigen auf.  Sowohl die Landschaftsbilder als auch die Tierfotos sind einzigartig. Ein Zipfelkrötenfrosch, der doppelt so groß ist wie eine Handfläche, wirkt auf dem zweiseitigen Foto wie ein bedrohliches Riesenurtier im Wald. Man liest von Flugfröschen und kann ein solch niedliches Tier auf einer Ablichtung bewundern, Einblicke aber auch in das Wäldermeer nehmen und sich der Schönheit der Gottesanbeterin und des Laternenträgers erfreuen.

Dann  lernt man die Primaten Borneos kennen. Orang-Utan bedeutet aus dem Malaiischen übertragen “Waldmensch“. Diese Tiere sind Nomaden. Auf sehr beeindruckenden Fotos blicken den Betrachter Orang Utans aber auch andere Primaten mehr oder weniger freundlich an..

Die Schönheit des Regenwaldes von Sumatra wird thematisiert und mit ihr die Schrecke, die mit ihren aufgeschreckten knallbunten Flügeln versucht, größer und bedrohlicher zu wirken als sie es tatsächlich ist.

Man wird über den Kampf um das Licht im Regenwald aufgeklärt. Hierbei halten sich nicht alle Pflanzen und Bäume an die Spielregeln. Lianen beispielsweise können mit wenig Energieeinsatz sehr erfolgreich sein. Spannend ist der Beitrag über Malaysia. Die letzten Waldbewohner, sind einige wenige Tausend Orang Aslis von einstmals 60 000 Menschen, die noch immer sehr rückständig leben. Die Bilder der Landschaft dort wirken sehr geheimnisvoll. Hier gibt es Grünaugengeckos und andere seltene Tiere. Hier auch ist die Heimat der Endemiten.

Surinam war auch ein Reiseziel der beiden   und man ist erneut von den Bildern fasziniert. Schlangen und Vögel wie etwa der Guyana-Felsenhahn begeistern ebenso wie  die Frösche bei der Siesta. Eine Schönheit der Nacht ist Waglers Baumotter. Diese Giftschlage soll blitzschnell zubeißen, wie man liest.

Zu Schluss hat man Gelegenheit sich mit den Regenwäldern in Bolivien zu befassen und dort die Fauna und die Flora zu bewundern, sowie sich einen Eindruck von dem Paradies in Guatemala zu verschaffen. Damit dieses Paradies auf Erden erhalten bleibt, müssen wir alle achtsam sein und dürfen der alles zerstörenden Gier nicht Vorschub leisten. Empfehlenswert.

Bilder:  Dieter Schonlau/NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND

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