Rezension:Wilde Tiere in Deutschland (Gebundene Ausgabe)

"Zart und zerbrechlich tanzen sie durch die Lüfte, wie Elfen in leuchtend bunten Kleidern." Um welche Tiere könnte es sich hierbei handeln?

 Dieser Bildband von National Geografic wurde seitens der Fotografen Dietmar Nill und der Autorin Monika Rößinger auf den Weg gebracht

Das Vorwort von Andreas Kieling erfährt man, dass in der Naturfotografie Können alles sei und Dietmar Nill sein Handwerk perfekt beherrsche. Nachdem ich alle Bilder studiert habe, kann ich diesem Urteil nur beipflichten.

 Um ein Tier zu fotografieren, muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und einen langen Atmen haben. Nill zeigt dem Leser, dass es am Wegesrand Wildnis auch bei uns zu entdecken gibt und untergliedert sein Buch, das sich mit wilden Tieren in Deutschland beschäftigt, in die Kapitel:

Nordwesten- Im Reich der Robben
Nordosten- Wo die Kraniche ziehen
Mitte- Rückkehr der Wölfe
Westen- Räuber der Lüfte
Südwesten- Wo Reh und Marder wohnen
Südosten- Akrobaten im Hochgebirge

 Bevor die Bilderschau in den einzelnen Kapiteln ihren Anfang nimmt, erfährt man in Textbeträgen jeweils Wissenswertes zu den wilden Tieren in den fokussierten Regionen. Die Fotos sind alle genau beschrieben und für Tierfreunde ein besonders interessanter Anblick. Nicht nur Kegelrobben kann man im Nordwesten bewundern, auch den Seeadler, die Ringelnatter, die gerade einen Grasfrosch erbeutet hat, einen Weißstorch u.a. Tiere mehr. 10 Millionen Vögel pro Jahr legen im Wattenmeer einen Zwischenstopp ein. Für diese Vögel ist das Wattenmeer eine pralle Speisekammer, (vgl.: S. 30). Einer der häufigsten Zugvögel, die dort verbreitet sind, ist der Alpenstrandläufer. Wie man erfährt, lassen sich mehr als eine Million von ihnen dort Würmer, Schnecken und Krebse schmecken.

 Man liest von mehr als 2000 Seen in Mecklenburg-Vorpommern und von den Kranichen, die im Nordosten ziehen. Wundervolle Fotos von einem Fischotter, einem Schwarzmilan, einem Marderhund, auch einer Sumpfschildkröte bestätigen, dass es wilde Tiere in jener Gegend gibt, in der unendliche viele Vogelarten brüten. Im Nordosten gibt es auch die ältesten Buchenwälder Deutschlands. Der urwüchsige Wald bietet viel Raum für Pilze, Insekten und höhlenbewohnende Vögel.

Besonders angetan bin ich von den Fotos der Eule, deren große Augen an ihre nächtliche Lebensweise angepasst sein. Über die Rückkehr der Wölfe liest man, auch über Wildschafe (Mufflons) und hat Gelegenheit sich auch über Rothirsche in Mitteleuropa zu informieren und über viele, viele andere Tiere, von denen ich nicht geahnt habe, dass es sie bei uns überhaupt gibt.

 Die Fotos können nicht genug gelobt werden. Gefallen haben mir gerade auch die Fotos der Schmetterlinge und der Bericht über diese zarten, zerbrechlichen Tiere. In Deutschland gibt es 3700 Arten davon. Die meisten sollen nachtaktiv sein. Zu den Tagfaltern zählt der prächtige Schwalbenschwanz. Er besitzt eine Spannweite von acht Zentimetern und ist einer der größten und schönsten mitteleuropäischen Schmetterlinge.

Mein Lieblingstierbild im Buch ist jenes von einem Alpenmurmeltier. In diesem Geschöpf ein wildes Tier zu erkennen, bedarf schon großer Sachkenntnis.

Empfehlenswert.

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