Rezension:Ozeane - Die Weltmeere, das faszinierende Ökosystem, in einem fulminanten Bildband. Mit einem Vorwort von Ranga Yogeshwar: Expedition in unerforschte Tiefen (Gebundene Ausgabe)

Ein gesteigertes Interesse für die Tierwelt unter Wasser habe ich durch eine meiner Cousinen entwickelt, die als Hobby- Taucherin seit Jahren wunderbare Aufnahmen realisiert. Einige davon habe ich auf meiner Website im Bereich "Tierbücher" eingebunden.

Das vorliegende Buch Ozeane-Expedition in unerforschten Tiefen hat der Meeresbiologe Solvin Zankl und der Redakteur Lars Abromeit auf den Weg gebracht.

Der Prolog des prächtigen Bildbandes beginnt mit dem Satz: "Alles Leben entstammt dem Meer". Vor etwa 350 000 Millionen Jahren haben sich Tiere erstmals an Land gewagt. Auch wir Menschen bestehen gut aus zwei Dritteln salzigem Wasser und unser Blut enthält in verdünnter Form die gleichen Mineralien wie die Brandung des Ozeans. Wie man dem Prolog entnehmen kann, wurde das Kollagen in unserem Bindegewebe vor Jahrmillionen von Quallen entwickelt und liest man weiter wird immer klarer, dass die Ozeane es waren, die unsere Geschichte bestimmt haben.

Das Buch ist in fünf große Abschnitte untergliedert, denen ein Vorwort, ein Prolog und eine Lebenszonen-Karte vorangestellt sind. Bei den Abschnitten handelt es sich um:

Tropische Meere-Vom Wert der Vielfalt
Subtropische Meere- Das Schicksal der großen Schwärme
Kühle Meere- Die Uneinschätzbaren
Polarmeere-Leben am weißen Rand
Die Tiefsee-Der Kosmos des Ungewissen

 Diese Bilderwelt, die den Leser erwartet, gleicht einem Blick in ein unirdisches Paradies. Zu Beginn eines jeden Abschnitts kann man allgemein Wissenswertes über die einzelnen fokussierten Meere erfahren. Dann folgt stets eine Vielzahl von Bildern von großartiger Farbenpracht. Die Fotos werden allesamt gut beschrieben, auch gibt es Zusatzinfos zu bestimmten Unterwassertieren, so etwa zum Thema Tarnungen oder auch zu Wassergestalten. Dabei ist der Buckel-Knirps (Größe 15 mm) die witzigste Gestalt. Beschrieben wird er wie folgt: "Von rosafarbenen Warzen eines Gorgonienfächers maskiert, sind die Zwergseepferdchen des Archipels Raja Ampat schwer zu erkennen: Oft sind sie kleiner als ein menschlicher Daumennagel." (S.54).

Über Meeresschildkröten wird man aufgeklärt, auch über den Wahnsinn der Thunfischmast und über Tintenfische wie auch Krebse. Von ihnen gibt es allein mehr als 42000 Arten. Sie sind in allen Meeresregionen zu Hause.

Wer Farbe und Schönheit sucht, findet sie in diesem Buch immer wieder, so etwa an den Felsen in der Gezeitenzone der neuseeländischen Felsenküste. Sie wird überwuchert von tiefroten "Waratah-Anemonen", Seepocken und Krustenalgen. Ein Garten Eden. Ganz zauberhaft.

Wer noch nicht weiß, was Plankton ist, erfährt es im Buch und lernt zudem Kaltwasserriffe, die Paläste der Tiefe, kennen. Auch das Leben am Nordpol zeigt sich vielfältig: Vögel aller Art, vor allem Pinguine und im Meer Haie, Wale und See-Elefanten. Schließlich die Tiefsee mit Tieren, die ausschauen als seinen sie aus buntem Glas. Es sollen im Ozean noch etwa zehn Millionen unbekannter Tiere leben, dabei ist die größte Vielfalt in der Tiefsee zu finden. Wie es im Epilog nicht grundlos hervorgehoben, wird sind die Ozeane unser Lebenserhaltungssystem. Wir haben keinen Ersatz. Wir sind größenwahnsinnig, wenn wir diese Gewässer nicht pflegen. Wir können Naturschutzorganisationen dabei unterstützen, dass sie für uns die Interessen der Ozeane vertreten und selbst können wir helfen, die Strände nicht zu vermüllen. Es liegt in unserer Hand die Meere zu retten und mit ihnen uns selbst.

Sehr empfehlenswert.

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