Rezension: Peter J. König- #The_ Family_Album_of_Wild_ Africa -#Laurent_Baheux YellowKorner editions teNeues

 © The Family Album of Wild Africa
by Laurent Baheux,
published by teNeues and YellowKorner,
 www.teneues.com,
www.yellowkorner.com.
 Photo © Laurent Baheux, www.laurentbaheux.com
YellowKorner editions und teNeues haben ein Bildwerk auf den Weg gebracht, das alle Dimensionen zu sprengen scheint. Der #Fotograf, #Tierporträtist und Afrika-Liebhaber Laurent Baheux hat dazu aus seinem reichen Fundus die Schwarz-Weiß-Aufnahmen geliefert, deren Qualität einmalig ist. Es sind die #Wildtiere Afrikas, die #Laurent_Baheux faszinieren.

Dabei hier von einem Bildband zu sprechen, wäre eine glatte Untertreibung und würde sowohl dem äußeren Erscheinungsbild des Bild-Kunstwerkes nicht gerecht, aber noch weitaus weniger der besonderen Qualität und der Einfühlsamkeit des renommierten Fotografen.

Die exzellenten Aufnahmen und der Schwarz-Weiß-Druck lassen besonders die Konturen der einzelnen Wildtiere sehr deutlich in Erscheinung treten, zeigen so eindrucksvoll wie selten, welche Schönheit, aber auch wie majestätisch und erhaben diese phantastischen Geschöpfe sich in freier Wildbahn präsentieren. 

Kommen wir zunächst zu dem äußeren Auftritt von "The Family Album of Wild Africa", so nämlich ist der Titel dieses Werkes. Groß-dimensioniert und voluminös, so wie man die fotografischen Bände aus dem teNeues Verlag kennt, ist es ein wahres Pracht-Exemplar von Buch. Dazu darf festgestellt werden, dass auf 479 Seiten nur eines dominiert, absolut nur die Bildsprache. Geht man von den äußeren Maßen aus, sie erreichen fast die Dimension von vier handelsüblichen Buchbänden, wobei jeweils zwei übereinander drapiert sind, und nimmt dabei hinzu, dass hier fast 500 Seiten gebunden wurden, dann wird sofort klar um welch, und dies wörtlich genommen, um welch gewichtiges Werk im Erscheinungsbild hier zu bestaunen ist. 

Dies ist allerdings erst der Anfang, denn wie bei jedem guten Geschenk ist es der Inhalt der begeistert. Dieser folgt sofort, wenn man den Buchdeckel öffnet und sich von dem eindrucksvollen Cover des majestätischen Hauptes eines afrikanischen Löwen getrennt hat. Dieses bildliche Entree zeigt schon sehr deutlich, was den Betrachter erwartet. Bevor aber auf den folgenden Seiten die nie enden wollende Folge von grandiosen Tier-Aufnahmen beginnt, wird zunächst eine kurze Fabel des großen französischen Dichters und besten Fabel-Erzählers Jean de la Fontane (1621 – 1695) rezitiert: "Der von einem Menschen erschlagene Löwe". 

Um der Internationalität dieses Werkes gerecht zu werden, findet dieses in Englisch, Deutsch und Französisch statt. Desgleichen folgt auf den nächsten Seiten bei dem von #Fedora_Parkmann konzipierten Vorwort statt, das den Fotografen Laurent Baheux vorstellt und seine Motivation zu diesen Fotografien und seine Liebe zu den afrikanischen Wildtieren näher bringen. Dann aber geht es sofort los: Eine Aufnahme folgt der anderen mit wechselnden Formaten, mal ganzseitig, mal doppelseitig und gelegentlich auch ausschnitthaft, kein Text nur Bilder, Bilder, Bilder. Und welche großartigen Aufnahmen von all den Löwen, Elefanten, Affen, Nashörner, Giraffen, Hyänen, Gnus, Krokodile, Flusspferde eben alles was in der afrikanischen Steppe so kreucht und fleucht. 

Die Wildtiere werden in allen möglichen Posen gezeigt, mal als Jäger in Angriffspose, mal als Räuber bei der Futtersuche, aber sehr oft auch als Familien- Idyll, wenn sie sich um ihren Nachwuchs kümmern. Es ist kaum möglich all diese wunderbaren Eindrücke sprachlich rüber zu bringen, so mitreißend und beeindruckend sind all diese Aufnahmen, die überhaupt nicht enden wollen. Wenn der Begriff "Geschöpfe Gottes" einen sichtbaren Ausdruck sucht, dann findet man ihn hier bei der Erhabenheit der afrikanischen Wildtiere. 

Laurent Baheux hat dies in diesem Bildwerk unvergleichlich gut sichtbar gemacht. Besser kann man das Wunder der Natur nicht vermitteln. Auf Hochglanz-Papier gebracht, ist es die fotografische Darstellung in Vollendung. Dazu trägt auch nicht unwesentlich, wie bereits erwähnt, das künstlerische Ausdrucksmittel der Schwarz-Weiß-Aufnahme bei. 

Noch ein letzter Blick, bevor das Machwerk mit einer Aufnahme vom Fotografen Laurent Baheux selbst endet, noch einmal die Gruppe von Elefanten-Müttern betrachten, die am Wasserloch genau beäugen, wie ihre Jungen einen Heiden-Spaß haben dort miteinander herum zu tollen. 

Einfach grandios! 

Sehr empfehlenswert 

Peter J. König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zu teNeues und können das Buch dort direkt bestellen. Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.http://www.teneues.com/shop-de/africa.html

Rezension: Was #Hunde wirklich wollen- Dr. Ronald Lindner

Dieser reich bebilderte Ratgeber wurde von  Dr. med. vet. Ronald Lindner verfasst. Er ist Tierarzt mit der Zusatzbezeichnung Tierverhaltens- therapie. Seinen Ratgeber hat er in vier große Abschnitte untergliedert:

Auf den Hund kommen 
Normalverhalten des Hundes 
Unerwünschtes Hundeverhalten 
Mensch und Hund- ein gutes Team 

Im ersten Abschnitt wird zunächst die Beziehung Hund-Mensch hinterfragt. Hier geht es u.a. darum, das Pro und Kontra der Hundehaltung auszuloten. Das Wohlbefinden dieses Tieres ist ein weiteres Thema und es wird erfragt, woran man einen entsprechenden Mangel erkennt. 

12 Anzeichen für Mangel werden genannt und durch Textmarker hervorgehoben mit Verweisen auf jene Seiten im Buch, wo dann genau über einzelne Anzeichen informiert wird. Zur Sprache gebracht wird zudem, ob es ein Normalverhalten beim Hund gibt, auch wird gezeigt wie das Schlaf- und Ruheverhalten eines Hundes ausschaut. Dabei erfährt man, dass Vierbeiner in der Rückenposition nur dann, wenn sie sich richtig wohl fühlen, gerne schlafen, ansonsten kugeln sie sich eher zusammen. 

Was nötig ist, damit ein Hund sich wohlfühlt, wird auch erläutert und anhand eines Fotos wird gezeigt, woran man das erkennt. Wenn ein Hund sich mit seiner Hinterpfote an Kopf und Ohren kratzt, dann kann es sich um Körperpflege handeln oder aber um den Versuch Stress abzubauen. Ein Hund braucht übrigens, um sich wohl zu fühlen, kühle Gewässer, um zu baden oder kalte Duschen oder feuchte Umschläge wenn es heiß ist. 

Man erfährt auch, weshalb Erkundung, Orientierung und Neugierde für einen Vierbeiner wichtig sind, liest Wissenswertes zur Sinnesleistung von Hunden, des Weiteren zu deren verschiedenen Bewegungsformen. Ganz ähnlich wie der Mensch baut der Hund in der Bewegung Stress ab. 

Das Spielverhalten wird thematisiert. Aufgelistet ist, welchen Nutzen das Spielen bringt. Dann liest man über das Lächeln von Hunden. Diese imitieren unser Lachen übrigens. Wenn dieses Haustier lacht, hat man alles richtig gemacht. 

Man erfährt Wissenswertes über die "Hundesprache", liest auch über eingeschränkte Kommunikation durch züchterische Verfehlungen und erfährt zudem viel über die verschiedenen Formen des Bellens. Das Bellen zur Kontaktaufnahme kommt eher leicht mit hohen Tönen daher. 

Drohverhalten, Beschwichtigungsverhalten und Deeskalationsverhalten wird beleuchtet und man liest über das Territorialverhalten von Hunden, auch wie dies von Menschen beeinflusst wird. Sehr genau wird man über ängstliche und aggressive Hunde in Kenntnis gesetzt, liest wie sich Angst zeigt, welche Ursachen Angst auslösen und wie die Bewältigungsstrategien ausschauen.

Angst ist die Hauptursache für Aggressionen. Aggressive Kommunikationsformen werden näher erläutert, auch wird erklärt, was lernen für Hunde bedeutet. Mobbing bei Hunden ist ebenfalls ein Thema, dann auch Verteidigen von Futter sowie die Folgen von Mangel an Ruhe, Entspannung und anderes mehr. Unmöglich hier alles zu benennen oder darauf einzugehen. 

Zum unerwünschten Hundeverhalten gehört eindeutig Angst. Diese nämlich führt zu falschen Reaktionen. Man erfährt mehr über Hunde, die sich nicht kontrollieren lassen und wie man Beißhemmung antrainieren kann. Erklärt wird, wie man bei aggressivem Verhalten von Hunden im Alltag reagiert, wie man Ängsten vorbeugt und worin die Ursachen übersteigerter Angstformen bei den Vierbeinern zu suchen sind. Wenn ein Hund durch aggressives Verhalten "erfolgreich" ist, wird er dieses Verhalten verstärken und reagiert zukünftig schneller aggressiv. 

Reduzierung aber auch Eskalation von Aggressionsverhalten ist ein Thema, zudem Angst und Aggression gegenüber Artgenossen, Leinenaggression gegenüber Sozialpartnern und vieles andere mehr. 

Aufmerksam lesen und sich klar machen sollte man die zehn Regeln einer optimalen Hundehaltung, auch das, was bedacht werden sollte, wenn ein Hund ins Haus kommt. Nach der Lektüre hat man die Chance einen Test zu machen und dabei 55 Fragen zu beantworten Die Lösungen zeigen, ob man geeignet ist,  einen Hund zu halten. Im Glossar dann erfährt man, was die einzelnen Fachbegriffe bedeuten. Ein sehr guter Ratgeber. 

Empfehlenswert.

Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum GU-Verlag und können das Buch bestellen
http://www.gu.de/buecher/tierbuecher/hunderatgeber/816352-was-hunde-wirklich-wollen/.
Sie können es jedoch auch direkt  in Ihrer Buchhandlung um die Ecke ordern.

Rezension: "Berührende Schönheit"- Jean- Marie Ghislain- Sandmann-Edition

Dies ist der grandiose Bildband des Unterwasserfotografen Jean-Marie Ghislain, dessen Autobiografie "Schönheit besiegt Angst" ich heute Morgen auf "Buch, Kultur und Lifestyle" rezensiert habe.

Jean-Marie Ghislain zeigt in seinem Fotoband die besten Bilder seiner Unterwasserexpeditionen, die hier in höchster Druckqualität reproduziert worden sind. Er verzichtet dabei auf künstliches Licht (sprich Blitz), weil dieses die Haie, die er im Fokus hat,  nach seinen Erfahrungen verstört.

Dieser Fotograf nähert sich den Tieren als Liebender und lichtet sie nur ab, wenn er spürt, dass sie es auch zulassen. Weil er die Schutzbedürftigkeit der Haie, auf die er sich fotografisch spezialisiert hat, respektiert, gelingt es ihm, deren Schönheit und Verletzlichkeit für Dritte sichtbar zu machen.

Die Bilder für das Buch entstanden überall auf der Welt. Ghislain schreibt, dass sein Unvermögen über viele Jahre hinweg keine emotionalen Bindungen dauerhaft einzugehen, dazu beigetragen haben, den Unterwasserweg der Angstüberwindung zu entdecken. Der diesbezüglich ziemlich einsame Weg, machte es für den Fotografen erforderlich, ein Leben ohne den geringsten Halt zu führen. Auf diese Weise erkannte er, dass unsere "Existenz mit der übrigen Welt zusammenhängt“ und  "wie eng wir mit so weit entfernten Kreaturen wie Haien verbunden sind". 

Ghislain lässt den Leser wissen, dass uns Haie elementare Dinge beibringen können, so etwa, dass unser Ego in der grausamen Unterwasserwelt nicht von Bedeutung ist, auch dass das Einteilen von Energie entscheidend ist, wenn man überleben möchte,  fernerhin, dass es Sinn macht, mitunter auf seinen eigenen Willen zu verzichten und stattdessen den Rückzug anzutreten.

Erlernbar ist unter Wasser auch, seine Ziele im Auge zu behalten, dabei möglichst entspannt zu bleiben, weil der mentale Zustand die Begegnung mit Haien beeinflusst. Sie spüren Stärke bei gleichzeitiger Zurückhaltung und greifen dann nicht an,

Ghislain erlernte die Wahrhaftigkeit, die unter Wasser herrscht, in seine zwischenmenschlichen Beziehungen zu transformieren, auch die Notwendigkeit, neue Beziehungen zur Natur zu entwickeln und hier speziell die Daseinsberechtigung und Intelligenz anderer Lebewesen anzuerkennen.

Der Taucher möchte mit seinen Fotos die Schönheit aber auch die Gewalt der Unterwasserwelt dokumentieren und beschäftigte sich eingehend mit der Angst. Er erkennt, erst wer sich mit ihren Ursachen befasst, kann die Angst Schritt für Schritt durch Vertrautheit ersetzen. Dabei ist es wichtig, Sicherheitsregeln niemals außer Acht zu lassen.

Was Ghislain antrieb, sich auf Haie einzulassen, war sein Kampf zwischen Lebens- und Todestrieb. Der Fotograf und Taucher suchte nach "Frieden, Harmonie, Glück, Wahrheit" und möglicherweise nach seinen "tierischen Anteilen oder etwas ganz anderem".  Dazu benötigte er ein "echtes Schockerlebnis" um seine emotionalen Blockade zu lösen, damit er, wie er schreibt, einen großen Schritt in seiner Persönlichkeitsentwicklung nach vorne machen konnte.

Das Realisieren von Qualitätsbildern unter Wasser ohne künstliche Lichtquelle ist eine Herausforderung, auch die Lichtabsorption ab einer speziellen Tiefe ist es. Dies ist der Grund, weshalb sich Ghislain für Schwarz-Weiß-Bilder entschieden hat.

Die Protagonisten seiner Bilder sind Haie, die von ihrem Wesen her sehr unterschiedlich zu sein scheinen. Ghislain beeindruckt deren Intelligenz und Persönlichkeit, die sich durch die Fähigkeit dokumentieren, neue Elemente zu integrieren und ihr Verhalten entsprechend anzupassen.

Der Belgier war drei Jahre hindurch mit seinem Vorhaben weltweit beschäftigt und konnte sein Projekt nur deshalb erfolgreich abschließen, weil er sehr großen Wert auf Achtsamkeit legte. Seine Reise hat ihm begreifbar gemacht, dass effizienter Artenschutz nur möglich ist, wenn die gesamte Nahrungskette mitsamt Lebensraum berücksichtigt wird.

Seine Aufgabe sieht der Weltenbummler darin, durch seine Arbeiten das öffentliche Bewusstsein für einen intakten Ozean zu stärken. Dies dürfte Jean-Marie Ghislain gelingen, sowohl durch seine Bilder als auch durch seine Lebensaufzeichnungen.

Die einzelnen Fotos in diesem Bildband werden auf den letzten Seiten des Buches sehr gut erläutert. Hier auch liest man den Satz: "Im kollektiven Unterbewusstsein ist es wohl die spitz zulaufende Rückenflosse an der Wasseroberfläche, die die in unserem tiefsten Innern verwurzelte Angst am besten repräsentiert."

Nicht zu fliehen ist angesagt, sondern die Flosse zu studieren und sie als Teil der Schöpfung zu begreifen, sich zurückzuziehen wenn nötig, aber nie seine Ziele auch den Augen  zu verlieren...

 Sehr empfehlenswert

Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Sandmann--Edition und können das Buch bestellen.http://www.elisabeth-sandmann.de/892/beruehrende-schoenheit, Sie können es aber auch  direkt bei Ihrem Buchhändler vor Ort ordern

Rezension: Seltene #Nutztiere der #Alpen- 7000 Jahre Kulturlandschaft- #Günter_Jaritz- #Verlag_ Anton_Pustet

Dieser Bildband von Günter Jaritz befasst sich mit seltenen Nutztieren der Alpen und beginnt nach einem Vorwort des Autors mit einem Beitrag über die Entstehung, den Wandel und die Gefährdung der alpinen Kulturlandschaft.

Vor etwa 7000 Jahren besiedelten neolithische Bauern den Südrand der Alpen. Durch die Weidenutzung entwickelte sich über Jahrtausende hinweg die heutige alpine Kulturlandschaft. Nutztiere prägen also seit über 7000 Jahren das Landschaftsbild und nach dem 6. Jahrhundert n. Chr. nahm dann der Ackerbau und die Viehwirtschaft an der Alpensüdseite zu. 

Auf der Nordseite sind die Almendweiden eine landschaftsprägende Nutzungsform halboffener Kulturlandschaften. 

Ausführlich wird man über die Entwicklung der alpinen Nutztiere von ihren Anfängen her unterrichtet und wird in der Folge umfassend über Nutztiere im österreichischen, bayrischen, slowenischen, italienischen, Schweizer und französischen Alpenraum aufgeklärt. 

Dieses reich illustrierte Standardwerk wird alle Tierfreunde und Tierzüchter begeistern. Züchterporträts, Gefährdungseinstufung der Rassen, umfassendes Kartenwerk, Steckbriefe und Verbreitungsgebiete, die Zuchtgeschichte von den Anfängen bis heute und die Historie der alpinen Nutztierrassen machen selbst Menschen, die sich zuvor noch nicht mit dem Thema befasst haben, neugierig und zeigen wie wenig man eigentlich über die Tierwelt tatsächlich unterrichtet ist und weshalb Tierschutz oberstes Gebot sein muss.. 

Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Bildband Affen: Die Welt der #Affen und -#Primaten, vom #Kapuzineraffen bis zum #Berggorilla, mit Aufnahmen des Tierfotografen #Thomas_Marent und einem Vorwort von #Jane_Goodall (Gebundene Ausgabe)

Dieser beeindruckende Bildband mit wundervollen Tierbildern von Thomas Marent und Texten von Fritz Jantschke befasst sich mit Affen. Das Geleitwort hat Dirk Steffens verfasst und das Vorwort stammt von Jane Goodall, deren Werk "Mein Leben für Tiere und Natur" ich vor einigen Jahren gelesen und rezensiert habe.

Das vorliegende Buch ist in die Rubriken:
Halbaffen
Neuweltaffen
Altweltaffen
Menschenaffen
untergliedert.

Es zeigt und erläutert sowohl die Vielfalt als auch die Schönheit dieser Tiere und soll die Wertschätzung für "den wilden Teil unserer Familie" erhöhen. Vorgestellt werden 100 Arten von den derzeit 480 Affenarten auf unserer Erde.

Fritz Jatschke hat das Vorwort verfasst und erklärt kurz, was es in den einzelnen Rubriken zu sehen gibt und was man unter den vier Gruppen zu verstehen hat. Neben breitangelegten Textteilen wird man immer wieder mit Fotos konfrontiert, die alle erläutert werden, sodass man nach der Lektüre des Buches einen wirklich guten Überblick hat.

Die Halbaffen leben in Asien, Afrika und Madagaskar. Es handelt sich bei ihnen um Einzelgänger, die maximal paarweise oder in kleinen Gruppen leben. Diese Lemuren zeigen ihre Vielfalt in Madagaskar wohl am überzeugendsten. Irgendwo inmitten der Lemuren-Aufnahmen lese ich den Satz Charles Darwins "Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück" und schaue mir den Gesichtsausdruck der Tiere genauer an. Ja, es stimmt, man sieht die Gefühle der Tiere ganz deutlich. Man erfährt wie die Lemuren auf die Insel Madagaskar kamen, liest über deren Aktivitäten und ist begeistert von den schönen Tieren, die nicht einfach zu fotografieren sind, wie Thomas Marent überzeugend erläutert. Man liest über die Namensgebung der Affenarten seitens der Zoologen, auch welche Nahrung sie zu sich nehmen. Dann lernt man die Neuweltaffen kennen, die in Mittel- und Südamerika zuhause sind. Diese Primatengruppe hat die Wälder nicht verlassen. Es ist insofern mühsam sie zu finden und im Regenwald und im Amazonasgebiet zu finden, wo sie vorwiegend leben.

150 Arten von Neuweltaffen gibt es, farbig sind sie eher selten. Der rote Brüllaffe ist es aber. Ein selbstbewusstes Tier, das in Süd-Brasilien lebt. Weshalb es brüllt erfährt man ebenso wie Wissenswertes zu Fortpflanzung höherer Primaten und findet beim Betrachten der vielen Bilder ein zauberhaftes Zwergseidenäffchen, das nur 140 Gramm wiegt. Man hat Gelegenheit in die Innenflächen der Affenhände zu blicken, die ausschauen wie Menschenhände, auch bei Altweltaffen, die man dann kennenlernt. Diese leben in Asien, Afrika und Europa. Hier liest man über Farben diverser Tiere im Gesicht, die an Schminke erinnern, lernt Verhaltensmuster kennen und erfährt, dass keineswegs alle Affen auf Bäumen hocken. Dass es sogenannte Schneeaffen gibt, wusste ich bislang nicht. Sie leben in Japan. Darüber hinaus lernt man eine Reihe anderer wunderschöner Affen kennen. Viele Gesichter zeigen einen Ausdruck, der uns Menschen nachdenklich werden lassen sollte.

Von heiligen und unheiligen Affen liest man und staunt über eine männliche Affenschönheit, die in Kambodscha lebt und sich ihres Aussehens durchaus bewusst ist. Menschenaffen schließlich leben in Afrika und Südasien. Es handelt sich um unsere nächsten Verwandten. Erst vor 8 Millionen Jahren trennten sich die Wege der Schimpansen und der Menschen. Man liest alles Wissenswerte über die Verhaltensmuster der Menschenaffen, liest von der Treue der Gibbons, von der Geselligkeit der meisten Primaten und der Haremsstruktur diverser Arten. Über die Aggression der Menschenaffen erfährt man auch viel Erhellendes, aber auch wie bedroht diese tatsächlich sind. Dass sie nicht dumm sind, wird ebenso deutlich gemacht und an Beispielen gezeigt.

Im Anhang schließlich werden alle Primaten der Welt aufgelistet und kurz skizziert.

Ein wunderschönes und dabei sehr lehrreiches Buch, das man immer wieder gerne zur Hand nimmt und sich dabei wünscht, dass so mancher Mensch mehr vom Gorilla hätte, denn "Gorillas sind von Natur aus friedlich. Sie wirken stoisch, zurückhaltend, introvertiert. Ihr ganzes Gefühlsleben spiegelt sich in ihren sanften, dunkelbraunen Augen wider", so die Worte George Schallers, die man auf Seite 172 lesen kann.

Empfehlenswert.

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Rezension: Evolution- Tim Flach

"Doch der Mensch kann immer noch nicht selbst fliegen"

Der grandiose Bildband "Evolution" zeigt Werke des britischen Fotografen Tim Flach. Zu Beginn des Buches schreibt der stern-Artdirector Johann Erler erläuternd, dass es zwei Möglichkeiten gäbe, Tiere abzulichten und zudem zwei Arten von Tierfotografen unterwegs seien, die Tierwelt bildlich festzuhalten. Wie diese zu erkennen sind, lässt Erler den Leser wissen und auch, dass Tim Flachs Bilder den Respekt vor der Schöpfung dokumentieren.

Jochen Siemens schreibt in seinen Schlussbetrachtungen, dass Flachs Bild-Botschaft jene sei, dass der Bauplan der Natur objektiv ein anderer sei als der, den wir Menschen daraus machen und erklärt dies dann auch näher. Folgt man dem Wunsch Flachs, so soll man seine Fotos als Weg begreifen, unsere Haltung und Verantwortung gegenüber der Natur zu thematisieren.

Der Fotograf will nicht nur als Naturschützer und Biozentrist verstanden werden. Sein Werk ist Dokumentation der Evolution. Dabei hat Flach die meisten Tiere in Zoos und artgerechten Tiergehegen, doch auch einige in seinem Studio in London fotografiert. Seine Technik besteht darin, das Umfeld abzudunkeln. Seine Tierbücher sind eine Fortsetzung der Naturgeschichte in der Tradition von Aristoteles aber auch von Brehm.

Flach wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Wenn man die Bilder gesehen hat, weiß man auch weshalb.

Tiere des Wassers, der Erde, der Luft, Tiere mit Charakter, auch solche des Gefühls werden dem Betrachter nahegebracht. Am Ende sieht man ein Kind, das dem Betrachter den nackten Rücken zeigt. Das Kind wirkt beschämt. Das Kind sind wir, sofern wir zur Scham fähig sind, aufgrund dessen, was wir den Tieren in all den Jahrhunderten zugemutet und auch angetan haben.

Ob nun eine auf einer Doppelseite abgelichtete Grasnatter oder aber der scharfsinnige Schafshirtenhund, genannt "ungarischer Puli" oder auch die liebesbedürftigen Bonobo, jedes Tier zeigt, das wir auf dieser Erde Lebewesen unter Lebewesen sind und nicht die Krone der Schöpfung.

Empfehlenswert.

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Rezension:Ozeane - Die Weltmeere, das faszinierende Ökosystem, in einem fulminanten Bildband. Mit einem Vorwort von Ranga Yogeshwar: Expedition in unerforschte Tiefen (Gebundene Ausgabe)

Ein gesteigertes Interesse für die Tierwelt unter Wasser habe ich durch eine meiner Cousinen entwickelt, die als Hobby- Taucherin seit Jahren wunderbare Aufnahmen realisiert. Einige davon habe ich auf meiner Website im Bereich "Tierbücher" eingebunden.

Das vorliegende Buch Ozeane-Expedition in unerforschten Tiefen hat der Meeresbiologe Solvin Zankl und der Redakteur Lars Abromeit auf den Weg gebracht.

Der Prolog des prächtigen Bildbandes beginnt mit dem Satz: "Alles Leben entstammt dem Meer". Vor etwa 350 000 Millionen Jahren haben sich Tiere erstmals an Land gewagt. Auch wir Menschen bestehen gut aus zwei Dritteln salzigem Wasser und unser Blut enthält in verdünnter Form die gleichen Mineralien wie die Brandung des Ozeans. Wie man dem Prolog entnehmen kann, wurde das Kollagen in unserem Bindegewebe vor Jahrmillionen von Quallen entwickelt und liest man weiter wird immer klarer, dass die Ozeane es waren, die unsere Geschichte bestimmt haben.

Das Buch ist in fünf große Abschnitte untergliedert, denen ein Vorwort, ein Prolog und eine Lebenszonen-Karte vorangestellt sind. Bei den Abschnitten handelt es sich um:

Tropische Meere-Vom Wert der Vielfalt
Subtropische Meere- Das Schicksal der großen Schwärme
Kühle Meere- Die Uneinschätzbaren
Polarmeere-Leben am weißen Rand
Die Tiefsee-Der Kosmos des Ungewissen

 Diese Bilderwelt, die den Leser erwartet, gleicht einem Blick in ein unirdisches Paradies. Zu Beginn eines jeden Abschnitts kann man allgemein Wissenswertes über die einzelnen fokussierten Meere erfahren. Dann folgt stets eine Vielzahl von Bildern von großartiger Farbenpracht. Die Fotos werden allesamt gut beschrieben, auch gibt es Zusatzinfos zu bestimmten Unterwassertieren, so etwa zum Thema Tarnungen oder auch zu Wassergestalten. Dabei ist der Buckel-Knirps (Größe 15 mm) die witzigste Gestalt. Beschrieben wird er wie folgt: "Von rosafarbenen Warzen eines Gorgonienfächers maskiert, sind die Zwergseepferdchen des Archipels Raja Ampat schwer zu erkennen: Oft sind sie kleiner als ein menschlicher Daumennagel." (S.54).

Über Meeresschildkröten wird man aufgeklärt, auch über den Wahnsinn der Thunfischmast und über Tintenfische wie auch Krebse. Von ihnen gibt es allein mehr als 42000 Arten. Sie sind in allen Meeresregionen zu Hause.

Wer Farbe und Schönheit sucht, findet sie in diesem Buch immer wieder, so etwa an den Felsen in der Gezeitenzone der neuseeländischen Felsenküste. Sie wird überwuchert von tiefroten "Waratah-Anemonen", Seepocken und Krustenalgen. Ein Garten Eden. Ganz zauberhaft.

Wer noch nicht weiß, was Plankton ist, erfährt es im Buch und lernt zudem Kaltwasserriffe, die Paläste der Tiefe, kennen. Auch das Leben am Nordpol zeigt sich vielfältig: Vögel aller Art, vor allem Pinguine und im Meer Haie, Wale und See-Elefanten. Schließlich die Tiefsee mit Tieren, die ausschauen als seinen sie aus buntem Glas. Es sollen im Ozean noch etwa zehn Millionen unbekannter Tiere leben, dabei ist die größte Vielfalt in der Tiefsee zu finden. Wie es im Epilog nicht grundlos hervorgehoben, wird sind die Ozeane unser Lebenserhaltungssystem. Wir haben keinen Ersatz. Wir sind größenwahnsinnig, wenn wir diese Gewässer nicht pflegen. Wir können Naturschutzorganisationen dabei unterstützen, dass sie für uns die Interessen der Ozeane vertreten und selbst können wir helfen, die Strände nicht zu vermüllen. Es liegt in unserer Hand die Meere zu retten und mit ihnen uns selbst.

Sehr empfehlenswert.

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Peter J. König: Raphel Macek . Die Schönheit der Pferde eine fotografische Studie- Te Neues

Der Fotograf Raphael Macek gilt in der Szene der Pferdeporträtisten als der herausragende Liebhaber dieser edlen Geschöpfe, da er wie kaum ein Zweiter ein Auge für die Schönheit dieser Tiere besitzt. Hinzu kommt sein enormes Einfühlungsvermögen, er hat die Sensibilität zu spüren, was Pferde bewegt, in welchem Gemütszustand sie sich befinden, welcher Temperamentsausbruch unmittelbar bevorsteht oder welches Unwohlsein sie daran hindert ihrer naturgegebenen Wesensart nach zu gehen.

Sein Vater ein leidenschaftlicher brasilianischer Pferdezüchter und Tierarzt hat ihn von Kindes-Beinen an mit diesen wundervollen Geschöpfen vertraut gemacht und ihm die Liebe zu ihnen vermittelt. Zusätzlich gesegnet mit dem notwendigen künstlerischen Gen, hat er schon sehr frühzeitig sein Hobby, das Fotografieren von edlen Pferden zu seinem Beruf gemacht, nicht ohne parallel dazu ein Kunststudium in New York absolviert zu haben.

Die in diesem Kunstband aus dem teNeues-Verlag vorgestellten Fotografien zeigen eine Vielzahl von herrlichen Pferden, so wie sie in Brasilien aber auch in den Vereinigten Emiraten auf höchstem Niveau gezüchtet und unter den besten Bedingungen gehalten werden. Dass es sich dabei um einmalige Geschöpfe handelt, die sich auch noch in ihrem Umfeld besonders wohl fühlen, kann man bestens auf den Darstellungen sehen. Raphael Macek hat die Tiere genau beobachtet.

Seine besondere Kunst besteht darin, diese visuellen Momente des Augenblicks mit der umgebenden Natur und dem ganz besonderen Licht zu verbinden, sodass eine zutiefst beeindruckende Bildsprache entsteht. Alles was die Herrlichkeit dieser vierbeinigen Geschöpfe ausmacht, kommt unmittelbar zum Ausdruck. Kraft, Eleganz, Ausstrahlung und Erhabenheit sind die Botschaften, die dem Betrachter vermittelt werden. Nicht vergessen werden darf natürlich die Schönheit, die jedes einzelne Tier ausstrahlt. Dies sind wahrlich Geschöpfe Gottes und Macek ist in der Lage genau dieses fotografisch fest zu halten. Bei einer solchen Perfektion ist es auch nicht mehr notwendig textliches anzumerken, alles spricht für sich selbst.

Es sind zusätzlich die Detailstudien der majestätischen Tiere, die sofort die Bewunderung und Zuneigung eines jeden Ästheten hervorrufen. Wenn man die unbändige Lebensfreude junger Fohlen sieht, die gemeinsam umhertollen, die Aufmerksamkeit der wachen Gesichter mit dem leichten Spiel der aufgerichteten Ohren, die aufgeblähten Nüstern voll Energie und Sensibilität, dann versteht man warum der Mensch seit jeher schon ein ganz besonderes Verhältnis zu der Spezies Pferd entwickelt hat. Seit Jahrtausenden zählt die sprichwörtliche Treue als eine der herausragenden Eigenschaften, die das selbstbewusste Tier der Gattung „homo sapiens“ entgegen gebracht hat. Auch davon sprechen die Aufnahmen in diesem grandiosen Bildband.

Es gäbe noch viel zu bestaunen und zu erzählen aus dem Kunstwerk des Raphael Macek „Die Schönheit der Pferde“, erschienen bei teNeues, aber um es auf den Punkt zu bringen: Der Bildband ist zutiefst beeindruckend und auch von einer anziehenden Magie, dass beim Betrachten der Fotografien nicht nur dem besonderen Pferdeliebhaber das Herz weit aufgeht, nein jedem dem an Gottes Schöpfung etwas liegt, spürt die Erhabenheit, die von diesen Tieren ausgeht, eingefangen durch die Fähigkeiten eines fotografierenden Künstlers.

Das Buch beginnt mit einem einleitenden Vorwort, mit der Vorstellung von Raphael Macek, entsprechend seiner Internationalität in verschiedenen Sprachen. Danach folgt die Fülle von Aufnahmen, die im anschließenden Annex alle in verkleinerter Form erklärt werden, bezüglich der Rasse der Pferde und wo die Fotografien entstanden sind. Den Abschluss bildet die Danksagung, an die Eltern, die Freunde, die vielen Helfer rund um den Globus, den Verlag und seinen Mitarbeitern, aber besonders Hendrik TeNeues, dem Inhaber und Verleger, der dieses einmalige Werk ermöglicht hat und über alle Maßen natürlich den Pferden, denen seine ganze Liebe gilt.

 Sehr empfehlenswert

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Rezension: Vom Glück, ein Huhn zu sein. Alles über Henne und Hahn, Hühnerrassen, Küken und das geliebte Federvieh in einem Bildband von Anny Duperey. Eine Liebeserklärung an das Huhn in außergewöhnlichen Bildern (Gebundene Ausgabe)

Diesen ungewöhnlichen Bildband werde ich am Sonntag meinem 90 jährigen Onkel schenken. Bevor er in Pension ging, war er Betriebsleiter eines britischen Chemiewerkes und ist seither vielbelesener Ökobauer mit Kleintierzucht, (keine Story, sondern Tatsache). Das Buch wird ihn begeistern. Das ist mir jetzt schon klar.

Von meinem Onkel weiß ich, dass es Kleintierzüchtervereine gibt. Dort stellen die Züchter ihre äußerst gepflegten Tiere aus und erhalten auch Preise dafür, wenn diese Tiere sehr prachtvoll aussehen.

Im vorliegenden Buch werden solche Hühner und Hähne vorgestellt. Die Rede ist u.a. von Rasse- und Luxushühnern.

Verfasserin des ungewöhnlichen Werkes ist die französische Schauspielerin Anny Duperey, die vielen hübschen Fotos hat Franck Schmitt realisiert.

Zunächst berichtet Duperey über das Ei und dessen Färbung. Hier auch erfährt man, dass die Küken nach 21 Tagen Brutdauer schlüpfen, liest und sieht wo Hühner am liebsten brüten, um anschließend mehr über das Verhalten der Henne ihren Küken gegenüber zu erfahren. Die Bilder, die die informativen Texte begleiten, sind wirklich zauberhaft und ich beginne zu begreife, weshalb mein Onkel mit so viel Liebe sich seiner Tiere stets angenommen hat.

Vorgestellt werden auch Hähne, die Könige auf dem Hühnerhof und man kann auch Kampfhähne bei ihrem Tun beobachten. Erwähnt und gezeigt wird der typisch gallische Hahn und es wird darauf hingewiesen, dass die Mehrheit der Hähne friedfertig und sympathisch ist. Berichtet wird alsdann vom Leben eines Huhns und man hat die Chance, dessen Leben auf Bildern vielfältig nachzuvollziehen. Seite für Seite schenkt das Buch Freude und zaubert immer wieder ein Lächeln auf die Lippen.

Der Hühnerhof kommt zur Sprache und es werden wunderschöne Edelhühner gezeigt. Ein tolles Foto von der Herzogin von Devonshire im Abendkleid, die ihre Hühner mit einem silbernen Löffel füttert, amüsiert mich ganz besonders.

Fasziniert bin ich von der Präsentation der Rassehühner mit ihrem prachtvollen Gefieder. Sehr edel erscheint das Zwergseidenhuhn, aber auch das Paduanerhuhn. Solche Hühner sind selbstverständlich nicht für die Suppe gedacht, sondern für ein langes Leben.

 Empfehlenswert.

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Rezension:Deutschlands wilde Wälder: Eine Liebeserklärung (Gebundene Ausgabe)

Dieser wunderbare Bildband mit beeindruckenden Fotos von Norbert Rosing und Texten von Monika Rößiger ist bei National Geographic erschienen, dem Gütesiegel für hervorragende Fotos, wie dieses Buch mal wieder beweist.

Gleich zu Beginn darf man auf einer Doppelseite einen alten Laubbaum im herbstlichen Kleid bewundern, bei dem mir spontan der Begriff "Irminsul" einfällt. Wir erinnern uns der Altsachsen, die auf diesem riesigen Baum einst lebten und sich Met-trinkend urgermanisch wohlfühlten.

Nach dem Vorwort von Oliver Salge, dem Leiter der Waldkampagne bei Greenpeace e. V., Deutschland hat man Gelegenheit mit Monika Rößiger einen Tag im Wald zu verbringen. Einen ganzen Tag im Wald habe ich mich noch nie aufgehalten. Den Sonntagsspaziergängen im Odenwald während meiner Kindheit, folgten Zeiten, in denen der Wald mir immer fremder wurde. Der Begriff deutscher Wald erfasste mich früh schon mit Entsetzen, ähnlich wie der Begriff deutscher Salat oder deutsche Erdbeeren. All diese Begriffe assoziierte ich mit mit Besserwisserei und Oberlehrertum. Früh schon begann ich die Pinien, den Rucola, die Zitronen und all das, was nicht Deutsch war, zu lieben, bis das Waldsterben begann und von Deutschlands wilden Wäldern plötzlich gesprochen wurde, die man lieben konnte, weil dort auf den Ästen zwar nicht mehr die Sachsen, aber die Eichhörnchen und andere Tiere ein vergnügtes Leben führen können, ohne vom rotbestrumpften, deutschen Wandersvolk aufgrund von laut geträllertem deutschen Liedgut entnervt zu werden. Wohl dem Wald ohne beschriftete Wanderwege für den deutschen Michel.

 All die wundervollen Aufnahmen im Buch, stets kurz erläutert, lassen mich sogar die Eichen lieben, die Kennzeichen der Landschaften Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns sind. Man erhält einen Eindruck von Stieleichen, die sofern sie sagenumwoben, zumeist zwischen 600 und 800 Jahre alt sind. Europaweit befindet sich die größte Ansammlung "1000 jähriger" Eichen im Ivenacker Tiergarten.

Sehr schön ist der Beitrag über die Linde von Heede, die als die größte Linde Europas gilt. Linden galten nicht selten als Symbole des Friedens. Das macht mir diesen Baum noch sympathischer. Dass die Fürstbischöfe von Münster unter der Linde von Heede Bankette abgehalten haben, verstehe ich gut und das Kinder die Königin des Weltalls in ihren Zweigen wahrnahmen, zeugt davon, welch eine die Fantasie anregende Kraft von einem alten Baum auszugehen vermag.

Zwischen den Bildern und Bildbeschreibungen liest man immer wieder Auszüge aus Gedichten namhafter Dichter, die sich in den Versen mit dem Wald befassen und kann sich später anhand einer kleinen Baumkunde im Hinblick auf typisch deutsche Waldbäume kundig machen. Ich mag die Linden, die Birken und Erlen am liebsten, wohingegen Tannen und Fichten nicht zu meinen Lieblingsbäumen zählen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig.

Begeistert von den Bildern, beispielsweise eines Luchses im Wildpark Neuhaus, lese ich später einen mehrseitigen, sehr informativen Beitrag über das Weltnaturerbe Buchenwälder. Das Aussehen der Buchenwälder variiert im Rhythmus der Jahreszeiten. Wie das konkret ausschaut, erfährt man in besagtem Text und kann sich dies sehr gut vorstellen. 7000 Tiere leben in einem Buchenwald, darunter viele Schmetterlinge. Man erfährt von den fünf Gebieten in Deutschland, wo es noch naturnahe Buchenwälder gibt. Es sind die Paradiese der bunten Schmetterlinge, den Sinnbildern jener Freiheit, die in Deutschland niemals so sehr geliebt wurde, wie in Frankreich. Das hängt hauptsächlich mit den deutschen Oberlehrern, den eigentlichen Feínden der Freiheit, zusammen.

Wunderschöne Fotos von Pilzen, von Waldblumen und Farnen, aber auch dicken Stämmen alter Bäume, vom Laub, von wilden Tieren begeistern den Betrachter und lassen ihn vielleicht ein wenig irritiert das Märchen vom "Brüderchen und Schwesterchen" lesen, das im Buch ebenfalls abgedruckt ist. So viele deutsche Märchen und Sagen spielen in den Wäldern. Gut das man auf "Brüderchen und Schwesterchen" zurück gegriffen hat. Vielleicht erlaubt der typische Deutsche sich nur im Dunkeln fantasievolle Gedanken, fast scheint es so.

Plötzlich entdecke ich Moorbirken. Wie schön sie doch sind! Sie wachsen im Hohen Venn in einer Landschaft, die an Feen denken lässt

Geboten wird im Buch zudem eine kleine Tierkunde. Die Nachtigall ist der unscheinbarste Vogel und doch singt er am schönsten. Mich fasziniert der Wanderfalke am meisten, vielleicht weil er mich an Friedrich II., den Staufer erinnert, ein Kosmopolit, der zum Thema deutscher Wald mit europäischem Gedankengut geantwortet hätte.. Sehr gut ist der Beitrag im Buch mit dem Titel "Die Deutschen und ihr Wald". Wieso war er immer wieder Sehnsuchts- und Rückzugsort? Wieso lieben die Deutschen die Einsamkeit so sehr?

Irgendwann lerne ich die "Hexenbuche" auf dem Himmeldunk kennen, ein schöner uralter Baum in der Bayerischen Rhön und dann entdecke ich einen Auerhahn, bevor ich mich in die kleine Pilz- und Beerenkunde vertiefe und darüber nachsinne, ob ich im Wald einen Steinpilz als solchen erkennen könnte.

Nach all den wunderbaren Bildern und eloquenten Texten habe ich mich von meinen Vorbehalten im Hinblick auf den deutschen Wald tatsächlich getrennt. Wilde Wälder haben etwas Verwunschenes und regen die Fantasie an, fasse ich zusammen. Speziell die Auenwälder, die mich am meisten ansprechen und bilde schließlich die Merksätze: Der deutsche Wald ist schön, wenn er wild ist. Wild kann er nur dann sein, sofern man ihn in Ruhe lässt. 

 Ein tolles Buch.

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