Rezension: Die Enzykopädie der Tiere

 Die neue Enzyklopädie der Tiere  wurde von einem hochkarätigen  Expertenteam erarbeitet und befasst sich  besonders ausführlich mit Säugetieren und Vögeln.  Wie Professor Harry W. Greene im Vorwort  nicht grundlos  verspricht, vermitteln die lebensnahen Bestimmungsbilder  gemeinsam mit den lebendigen Fotos, auf denen die Tiere in ihrem Lebensraum zu sehen sind, ein beeindruckendes Bild von der Vielfalt und dem Zauber unserer Tierwelt.
Zu Beginn  hat man Gelegenheit sich in den Wegweiser durch das Buch zu vertiefen. Hier erfährt man, dass der erste Teil des umfangreichen Werkes Einblicke in die Lebens- und Verhaltensweisen  als auch die Lebensräume der Tiere gibt. Vervollständigt wird der Überblick durch Fakten zum Ursprung, Anatomie und Taxonomie.  Es folgt dann der Beschreibungsteil. Dieser ist in sechs große Tiergruppen gegliedert. Dabei handelt es sich um Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien,  Fische und Wirbellose. Im Rahmen dieser Gruppen werden Untergruppen  gemäß der zoologischen Systematik aufgeführt und mittels vieler Beispiele in Wort und Schrift beschrieben. Dabei wird auf den Bestand, den Gefährdungsgrad bzw. den Schutzstatus hingewiesen. Das Glossar schließlich transportiert fachliches Wissen und das detaillierte Register dient dem Zweck einzelne Tierarten und Tiergruppen rasch zu finden, (vgl.: seit 10-12).
unächst wird man  mit dem Tierreich  im Allgemeinen vertraut gemacht, das in fünf Reiche untergliedert ist und kann sich anschließend mit der Systematik im Tierreich befassen. Die Evolution kommt zur Sprache, wie auch die Biologie und das Verhalten von Tieren.   Lebensräume und Anpassung bleiben, wie schon erwähnt, nicht ausgespart. Thematisiert werden hierbei  die Regenwälder, die Monsunwälder,  Nadelwälder, Moore und Heiden, Polarregionen, Feuchtgebiete, Flüsse und Bäche, Mangrovensümpfe und  viele andere Lebensräume mehr. Des Weiteren wird man  über die bedrohte Tierwelt informiert.
Anschließend  lernt man die  genannten sechs Tiergruppen kennen. Das Wissen, das hier vermittelt wird, ist erfreulich umfangreich.
Da ich Vögel aufgrund ihrer Vielseitigkeit am liebsten mag, halte ich mich auf diesen Seiten im Buch besonders gerne auf. Es gibt übrigens 9700 Arten, die eine unendliche Vielfalt an Farben und Federzeichnungen aufweisen.
Aufgeklärt wird man  über Laufvögel, Hühnervögel, Wasservögel, Pinguine,  Lappen- und Seetaucher, Albatrosse/Sturmvögel, Flamingos, Schreitvögel, Ruderfüßler, Greifvögel, Kranischvögel, Taubenvögel/ Flughühner, Papageienvögel,  Kuckucksartige, Eulenvögel, Schwalmvögel, Kolibris und Segler, Mausvögel, Trongons, Eisvögel und Verwandte, Spechtvögel und Sperlingsvögel.
Die elegantesten Vögel sind die Flamingos mit ihrem leuchtend rosa, roten oder weißen Gefieder, den langen Beinen und dem langen Hals. Über diese Schönheiten erfährt man sehr viel Wissenswertes,  über all die anderen Vögel natürlich ebenfalls. Papageien faszinieren mich der Farben wegen. Doch am meisten von allen Vögeln  beeindruckt mich  der Turmfalke. Sich mit den Jagdtechniken der Greifvögel zu befassen, finde ich sehr lehrreich, denn  man lernt zu begreifen, dass auf unserer Erde  paradiesische Zustände eine Utopie sind. Der friedliche Garten Eden ist anderswo.
Begeistert hat mich der „Morpho rhetenor“ aus der Familie der Morphiedae. Es handelt sich um einen wunderschönen blauen Schmetterling, dem man ein Gedicht widmen sollte. Er hätte es auf jeden Fall verdient.
Ein großartiges Werk, das zur Grundausstattung einer Bibliothek zählen sollte.
Empfehlenswert.
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Rezensionen: Die Farben der Tropen

Der Autor und Naturfotograf Bernd Fischer spürt in diesem Prachtband durch seine wundervollen Fotos und eloquenten Texten den Farben der Tropen nach. Dabei fokussiert er die Regenwälder in Madagaskar, Indonesien, Botsawa und Brasilien. Besonders im Reich der Schatten, im Dunkel des Waldes oder in der Tropennacht offenbart sich die Schönheit der Farben, nicht zuletzt weil die Begegnung mit den Tieren dann intensiver ist als bei Sonnenlicht. Gleichwohl ist es dann hell, weil beispielsweise unzählige Glühwürmchen im Regenwaldareal in Costa Rica Energie mithilfe einer chemischen Reaktion in Licht umwandeln. Die Farben der Tropen leuchten mitunter "nur" am Himmel auf, wenn der Sonnenuntergang die Farben zwischen den Wolkentürmen anmischt.

Gleich zu Beginn erfreut man sich an der Fotografie eines Orang-Utans, der fast schwerelos zwischen den Ästen hängt. Sein Fell ist leuchtend rot. Das Tier hebt sich von den vielen Grünschattierungen des Regenwalds auf eine Weise ab, dass es fast als Kontrast zu den Bäumen gesehen werden kann.

In Indonesien ist das Bild einer Phalaenopsis entstanden. Dort gilt sie als Nationalblume des Landes. Fischer vergisst nicht zu erwähnen, dass sie in der Natur stets nur als Aufsitzer auf Bäumen wächst.

Man erfährt, dass die Regenwaldschutz - Organisation BOS auf Borneo eine Fläche von 1600 Hektar Sekundärwald wieder aufgeforstet hat. Leider ist der ursprüngliche Regenwald durch illegale Brandrodung vernichtet worden. Jetzt wächst an stattdessen nur noch ökologisch wertloses Alang-Alang-Gras.

Regenwald ist der immergrüne Wald in den ganzjährig feuchten Gebieten der Tropen und Subtropen. Bei gleich bleibendem Ausmaß der Zerstörung wird der tropische Regenwald, der die artenreichste Lebensgemeinschaft auf der Erde mit mindestens 50 % aller Pflanzen- und Tierarten beherbergt, in den nächsten 15 Jahren in vielen Regionen kaum noch vorhanden sein.

Die Tierfotos, beispielsweise von einem Schmetterling (Malayan Owl), der wie magisch von einem Sonnenfleck auf einem grünen Blatt angezogen wird oder von einem Fingertier, das bei den Madegassen als böser Geist gilt, beeindrucken den Betrachter ebenso wie der Anblick der Dornenwälder im Süden Madagaskars bei Nacht. Die Existenz dieser Wälder wird zunehmend von riesigen Sisalplantagen bedroht.

Man liest weiter von der Tempelanlage von Pura Goa Lawah. Sie ist eine der größten hinduistischen Heiligtümer Balis und wurde einst rings um eine Höhle errichtet. Die Einheimischen glauben, dass diese Höhle die Ober- und Unterwelt verbinde. Fischer veranschaulicht wie gegen Abend Tausende von Fledermäusen ihren Tageseinstand verlassen, um in den dunklen Abendhimmelzu fliegen.

Eine paradiesische Aufnahme zeigt hoch oben in den Wedeln der Acuri- Palmeversteckt ein Hyazinthara. Dieser blaue Papagei wird bis zu 90 Jahre alt.

Im Kapitel "Zwischen Wasser und Erde" lernt man u.a. die Wasserfälle von Iguacu kennen. Fischer hat hier den "Teufelsrachen" fotografiert, der einen kleinen Ausschnitt aus der gewaltigen Szenerie der Cataratas inmitten des Iguacu- Nationalparks offenbart, dessen Wälder aufgrund der ständig aufsteigenden Sprühnebel Regenwaldcharakter besitzen. Sehr beeindruckend ist der Regenboden vor den Wasserfällen. Gefallen hat mir auch der grüne Leguan, der ein Nachfahre der Saurier ist und vorwiegend auf Bäumen in Wassernähe lebt. Fischer erwähnt, dass man ihn im Bundesstaat Piaui auch auf dem Boden begegnen kann.

Leider kann ich nicht alle Tiere, die Fischer abgelichtet hat, erwähnen. Hervorheben möchte ich aber ein Foto, dass einen Passionsblumenfalter aus der Familie der Helikoniden, der einen Kaiman umschwirrt. Ein friedliches Bild.

Fotos von Ottern, von einer grünen Meeresschildkröte, auch von einer Anakoda, der größten und schwersten Schlange der Welt, beeindrucken ebenso, wie die Aufnahme eines Gürteltieres, das zu den ältesten Ureinwohnern Südamerikas zählt und noch aus einer Zeit stammt als der Subkontinent eine Insel war.
Ein bildschöner schwarzer Leguan wurde von Fischer in Costa Rica aufgenommen.

Von dem traumhaften Strand auf der Seychellen-Insel La Digue sieht man die Farben des Meeres, die vom Tiefblauen ins leuchtende Türkis spielen. Anschließend folgen Bilder vom Wald und der Savanne. Hier gefällt mir die Fotoserie eines Orang-Utans, der in den Regenwäldern auf Borneo vergnügt in den Ästen schaukelt.

Ein wenig bedrohlich wirkt die grasgrüne Glanzspitznatter aus Costa Rica. Sie wirkt im Blattgrün geradezu unsichtbar. Ein wirklich interessant, etwas witzig aussehendes Tier ist die Gottesanbeterin. Ihre grelle grüne Farbe will andeuten, dass es ungenießbar ist.

Von großer Schönheit sind die Tukane. Das beigefügte Zitat hat der Autor optimal ausgewählt.

Das Reich der Farben und Formen zeigt sich besonders gut in rosa blühenden Trompetenbäumen im Panatal, in den Aufnahmen der Papageien, aber auch in der eines Palmkakadus, der sich in feuchten Bergwäldern bis zu 1300 Meter sehr wohl fühlt. Faszinierend ist das Foto von dem Parson`s Chamäleon, das vor allem in den Regenwäldern Madagaskars lebt. Seine Grundfarbe ist Türkis und weist eine schräge Streifenzeichnung auf, der Helm und der Schnautzenfortsatz machen seinen Kopf unverwechselbar. Beeindruckend auch der grüne Rotaugenfrosch und der Einsiedlerkrebs, dessen Stielaugen himmelblau und orange leuchten....
Rot-Grün-Weiß leuchten die Heuschrecken Borneos, die farblich nur noch von den Haycintharas und den Breitschwingkolibri an Leuchtkraft überboten werden. Begeistert von den Akrobaten der Lüfte sagte der Dichter Adalbert von Chamisso einst: "Wir sahen...die ersten Tropenvögel, diese herrlichen Hochsegler der Lüfte, die ich mich fast nicht erwehren kann Paradiesvögel zu nennen."

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Rezension: Vogelwild

Dieser wunderschöne Bildband wird Vogelfreunde erfreuen. Auf den Weg gebracht wurde er von den finnischen Fotografen Arto Juvenen, Tomi Muukkonen, Jari Peltomäki und Markus Varesvuo. Über 160 Fotos unterschiedlicher Vögel beim Flug, während der Fütterung ihrer Jungen, beim Fressen, beim Kommunizieren, beim Streiten, beim Sich-Paaren werden vorgestellt. Im Anhang werden alle Bilder textlich erläutert.

Besonders gut gefällt mir ein sich kratzender Bartkauz, weil er ganz ungemein gelassen erscheint. Von ihm erfährt man, dass er sich an die Anwesenheit des Fotografen gewöhnt hatte und nur deshalb, das imposante Foto gemacht werden konnte. Sehr interessant ist die Aufnahme des Schwarzspechts bei der Arbeit, der sich anschickt, tiefe Löcher in einen Baum zu hacken, um Insekten aus ihren Verstecken zu holen. Das Gegenlicht lässt die herumfliegenden Holzsplitter sehr gut zur Geltung kommen.


Bislang wusste ich nicht, wie hübsch ein Wiedehopf mit aufgerichteter Haube ausschaut. Das Gefieder ist orangefarben. Mein Lieblingsbild zeigt einen Steinadler bei der Landung. Hier sieht man die Flügel in beeindruckender Bewegung. Der Steinadler wird nicht grundlos als der König der Vögel bezeichnet. Er wirkt im Flug tatsächlich am majestätischsten.


Sehr anmutig spazieren ein Moorschneehuhn und ein Fasan über Schnee und Eis, während ein Basstölpel im Gleitflug seine ganze Schönheit zeigt. Aus dem Foto, das zwei Papageientaucher im Schneegestöber zeigt, sollte man Ansichtskarten gestalten, damit ein breiteres Publikum sich an deren Anblick erfreuen kann.


Eines der Bilder zeigt ein Auerhuhn und seine Jungen mit leicht grünlichem Gefieder. Immer wieder werden Vögel bei der Fütterung ihres Nachwuchses vorgestellt. Diese Bilder finde ich höchst interessant, hauptsächlich jenes, auf dem ein kleines Gartenrotschwanzweibchen ein viermal so großes Kuckuckjunges füttert. Die Natur lehrt uns mancherlei, was man eigentlich nicht glauben möchte.


Zwei streitende Gimpelmännchen haben mich belustigt und ein Fasan im Flug sehr beeindruckt. Der Fasan ist ein wirklich edles Tier. Gelungen auch ist das Foto der auffliegenden Rebhühner. Beinahe bedrohlich wirkt der Bartkauz auf der Jagd.


Es ist unmöglich an dieser Stelle über alle Fotos zu berichten, sehr schön sind Balztänze der Birkhähne und das Foto der synchronschwimmenden Blässhühner. Die Eleganz aller Aufnahmnen kann nicht genug gelobt werden. Alle Bilder sind von großer Aussagekraft.


Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Falken

Der Biologe Dr. Michael Lohmann ist der Autor dieses reich bebilderten Buches, dessen beeindruckende Bilder von den Fotografen Dietmar Nill und Torsten Pröhl realisiert worden sind.

Das Buch thematisiert die eleganten Luftjäger und Flugakrobaten, die uns unter dem Namen Falken bekannt sind. Gleich vorab möchte ich auf die vielen traumhaften Bilder hinweisen, die Falken im Flug, beim Beutemachen, bei Balzhandlungen und dergleichen mehr zeigen. Diese Bilder werden alle von kleinen erläuternden Texten begleitet.

Man erfährt Näheres über die Flugdaten dieser Vögel, hat dann Gelegenheit einen Erlebnisbericht des Fotografen Torsten Pröhl zu lesen, in dem er von seinen Erfahrungen mit Eleonorenfalken berichtet. Anschließend erst erfährt man Wissenswertes zur der jahrtausendealten Jagdphilosophie, in der es darum geht mit Falken auf die Jagd zu gehen. Die Falknerei im Spiegel der Zeiten wird beleuchtet und hier auch die sogenannte Beizjagd. Die Bezeichnung stammt vom mittelhochdeutschen "beizen", d.h. "beißen lassen" und nahm vermutlich nicht im alten Ägypten ihren Anfang, sondern vielmehr in den Steppen nördlich des Kaukasus und des Kaspischen Meeres vor etwa 5000 Jahren, (vgl.: S.42).

Der Autor berichtet vom weiteren Verlauf der Jagdgeschichte und hier natürlich auch vom "Falken-Kaiser" Friedrich II. und seinem Lehrbuch mit dem Titel "De arte venandi cum avibus" ("Von der Kunst mit Vögeln zu jagen").

Im Mittelalter erfuhr die Beizjagd in Europa einen erheblichen Aufschwung und es entstand ein Markt rund um die Falknerei.Erst im 19. Jahrhundert ging die Falknerei auf Geheiß Napoleons deutlich zurück, keineswegs aus Gründen des Vogelschutzes, sondern wegen Napoleons Verachtung für den höfischen Sport, (vgl.: S.45).

Man erfährt in der Folge auch Näheres zur Falknerei heute und der Falknerei auf Arabisch und kann sich dann an Erlebnisberichten des Fotografen Michael Lohmann und des Falkners Wolfgang A Schreyer erfreuen, um schließlich erklärt zu bekommen, was Falken denn nun tatsächlich von Tauben unterscheidet.

Falken stellen eine kleine, scharf abgrenzbare anatomisch- genetisch Gruppe innerhalb der etwa 10.000 umfassenden Arten von Vögeln dar, dessen auffallendstes Merkmal der Falkenzahn ist. Was man darunter zu verstehen hat, wird sehr gut erklärt, auch alle anderen Merkmale, wie das großartige Sehvermögen etc. werden bestens zur Sprache gebracht. Man liest über Formenreichtum, Jagdtechniken, Nist- und Brutgewohnheiten und auch im Rahmen von Erlebnisberichten von Torsten Pröhl über Falkenkolonien in Kasachstan und von Dietmar Nill über den Überlebenskampf von Falken im schneereichen Winter. Dann erst wird man mit den Momenten Gefährdung und Schutz vertraut gemacht und erfährt hier auch Wissenswertes über die erste Vogelschützerin. Eleonora d `Arborea (1350- 1404 war ihr Name. Sie herrschte über Sardinien und erließ ein Vogelschutzgesetz, das der Grund dafür darstellt, dass eine Falkenart später nach ihr benannt worden ist.

Es folgen weitere spannende Erlebnisberichte und man liest auch Erhellendes im Hinblick auf Falken in Mythos, Kunst und Literatur. Hier berühren u.a. zwei Gedichte, wobei mir das Gedicht, das mit der Zeile "Ich zoch mir einen valken..." besonders ans Herz geht.

Zum Schluss lernt man die Falken Europas kennen und zwar in Aussehen, Verbreitung und Biologie. Näher vorgestellt werden der Baumfalke, der Eleonorenfalke, der Gerfalke, der Lannerfalke, der Merlin, der Rötelfalke, der Rotfußfalke, der Sakerfalke, der Schieferfalke, der Turmfalke, der Wanderfalke und der Wüstenfalke.

Ein tolles Buch, über einen beeindruckenden Raubvogel, den man aufgrund seiner Schönheit einfach lieben muss.

Empfehlenswert.
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Rezension: Abenteuer Ozean

Ein Reise unter Wasser
Dieser Bildband enthält beeindruckende Fotografien des Unterwasserfotografen und Tauchabenteurers David Hettich. Der Fotograf hat die Meereswelt von den Korallenriffen Fijis über die der Isla del Coco bis in die türkisblauen Lagunen Bahamas eingefangen und ist überall auf Tierarten gestoßen, deren Erscheinungsbild und Leben uns Rätsel aufgeben. Diesen Rätseln wollte er mit dem Buch auf die Spur kommen.

Das Buch enthält zwar auch erläuternde Texte, lebt aber in erster Linie von seinen Bildern und diese zeigen Farben und Formen, die unmissverständlich klar machen, dass es ein unterirdisches Paradies gibt.

Vorgestellt werden Korallen, die man zwischen einzeln lebenden Tieren, wie Seeanemonen und den geselligen Typen, die große Kolonien bilden unterscheidet. Ein sogenannter Korallenstock setzt sich aus vielen kleinen Wesen zusammen, die Polypen genannt werden. Diese sind durch Kanäle miteinander verbunden. Als Gemeinschaft bilden sie die Fundamente von Inselstaaten wie den Malediven und Riffe wie das Great Barrier Reef vor Australien. Steinkorallen haben Lebensräume geschaffen, die in ihrer Biodiversität nur mit den tropischen Regenwäldern vergleichbar sind (vgl.: S.15)

Man hat Gelegenheit unterschiedliche Korallenarten optisch kennenzulernen, nicht zuletzt auch das Korallenriff Fiji, ein sehr artenreicher Meereslebensraum. Dann lernt man auch den Großflossen-Riffkalamar aus Indonesien kennen und ein weitere wunderschöne Kreatur mit dem Namen "Pygmäenpferdchen", das im westlichen Pazifik in Tiefen von 20 bis 90 Metern auf drei Arten von Fächerkorallen lebt, (vgl.: S. 33). Dieses Tier ist nur 2 cm groß und zeichnet sich dadurch aus, dass die Männchen die Jungen austragen. Deshalb auch ist der Bauch des abgebildeten Tieres geschwollen.

Der Fotograf präsentiert auch eine wunderschöne Harlekinsgarnele auf den Malediven und zauberhafte Mandarinenfische im westlichen Pazifik. Auch Orange-Ringel-Anemonenfische aus dem Indopazifik lernt man kennen, die in enger Symbiose mit stark nesselnden Seeanamonen leben. Jede einzelne Meereskreatur hält den Betrachter durch ihr Aussehen gefangen. Das gilt auch für die Buckelwale, die Nomaden der Meere, die keine Stimmbänder besitzen, aber dennoch Meister im Singen sind.

David Hettich war auf den Weihnachtsinseln und hier hat er die Krabbenwanderung beeindruckend fotografiert. Noch immer weiß man nicht, wie sich die Krabben bei ihrer Wanderung orientieren. Sie sollen selbst versuchen durch Häuser hindurchzukommen bis sie schließlich nach vier wöchiger Wanderung im Ozean ihre Eier ablegen.

Die Welt der Quallen lernt man im Buch ebenfalls kennen, deren ästhetische Schönheit auf den Fotos für jeden nachvollziehbar ist und man wird zudem mit Haien unterschiedlicher Art konfrontiert. Diese Tiere gibt es schon 400 Millionen Jahre. Da der Mensch auf die Haifischflossen Jagd macht und da die Reproduktionsrate gering ist, müssen Haie, die keineswegs so gefährlich sind, wie Spielfilme dem Publikum vorzugaukeln versuchen, mittlerweile geschützt werden.

Hettich berichtet von dem Natur- Und Tierparadies der Galapagos-Inseln und schreibt im Hinblick auf den fotografierten Galapagos-Seelöwen, dass diese für Meeresfreunde die Kandidaten mit dem höchsten Unterhaltungswert im Archipel sind und erzählt auch, weshalb.

Schildkröten und Delphine lernt man ebenfalls noch kennen. Besonders archaisch schaut die Grüne Meeresschildkröte aus, die der Fotograf auf den Galapagosinseln aufgenommen hat.
Auf den letzten Seiten des Buches erfährt man Wissenswertes zu David Hettich, der übrigens im Schwarzwald geboren ist. Hier auch liest man, dass die Aufnahmen zum Buch im Zeitraum von vier Jahren auf etwa 30 Reisen entstanden sind.

Ein grandioses Buch, das nicht nur Taucher und Unterwasserfotografen begeistern wird.

Empfehlenswert.

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Rezensionen: Michael Lohmann- Singvögel

Dieses Büchlein habe ich mir angeschafft, weil ich im Frühling und im Sommer sehr gerne an den Wochenenden mit meinem Fahrrad durch ein Naturschutzgebiet im Südried fahre und dort die zwitschernden Vögel endlich alle mit Namen kennen lernen möchte. Dieses Buch enthält Porträts von insgesamt 80 Singvögeln, dabei ist jeder der Vögel gut erkennbar auf einem Foto abgelichtet.


In der Einführung erfährt man, was die Vögel mit ihrer Stimme ausdrücken, erfährt zudem mehr zu deren Gesängen und Rufen und auch wann und wo sie singen. Anhand einer Graphik wird man in Kenntnis gesetzt, welche Vögel, welchem Gesang zuzuordnen sind.


Untergliedert werden die Vögel ihrem Gesang nach in solche mit:
1) abwechselungsreichem, anhaltenden Gesang
2) kurzen, mehr oder weniger melodischen Strophen                   
Foto: Helga König Privat
3) hübschem Gesang aus wenigen Tönen
4) schwätzendem Ruf-Gesang
5) unterdrücktem, leisem, oft schwätzendem (selten zu hörendem) Gesang
6) monotonem Gesang

Man wird über die Entwicklung der Stimme der Vögel gut informiert und erfährt, wie man Vogelstimmen erkennen und deren Stimmen beschreiben kann.

Im Rahmen der einzelnen Vogelporträts wird man über das Aussehen, die Stimme, das Vorkommen und die Lebensweise jeweils bestens informiert.


Wissen Sie welcher Vogel folgende Stimme hat? "Der Gesang ist schüchtern stotternd, aber glasklar und besteht aus kurzen bis recht langen, variablen Strophen mit auffallenden Höhenunterschieden. Kontaktrufe "dip" oder "siip". Warnruf: Das typische Schnickern und Tixen ", (Zitat: Seite 28).

Falls Sie die Frage nicht beantworten können, hilft Ihnen das Buch weiter:-))

Empfehlenswert.

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